Ohr
Paukenröhrchen
Organische und funktionelle Störungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich, wie z. B. eine Schwerhörigkeit, können Stimme und Sprache behindern. Bei Kindern können Sprachentwicklungsverzögerungen auftreten, die sich bis in das Erwachsenenalter fortsetzen. Dies kann weitreichende Folgen für die soziale Entwicklung haben. Für die normale Entwicklung von Kindern ist daher wichtig, dass Störungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich frühzeitig festgestellt und behandelt werden.
Erst wenn die konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind (z. B. Inhalation), kommen operative Eingriffe in Frage. In den meisten Fällen können diese ambulant durchgeführt werden. Hatte ein Kind ein oder mehrere Ohrinfektionen und befindet sich nach einer gewissen Zeit noch Flüssigkeit im Ohr, kann unter Umständen der Einsatz von Belüftungsröhrchen (Paukenröhrchen) empfehlenswert sein. Denn hinter dem Trommelfell eingeschlossene Flüssigkeit ist ein Nährboden für Bakterien und Infektionen. Das Paukenröhrchen wird durch einen kleinen Schnitt in das Trommelfell eingesetzt, die eingeschlossene Flüssigkeit wird abgesaugt bzw. kann darüber ablaufen. Bei Hörstörungen kann sich das Hören verbessern.
Bei Kindern wird das Paukenröhrchen in der Regel unter Vollnarkose eingesetzt, nach 6 bis 12 Monaten fällt das kleine Röhrchen meist von allein wieder heraus. Erwachsene benötigen nicht unbedingt eine Vollnarkose.
Verschluss von Trommelfelldefekten
Ein Loch im Trommelfell kann die Folge von Mittelohrentzündungen sein oder auch nach einer Verletzung oder dem längeren Tragen von Paukenröhrchen auftreten. Verschließt sich das Loch nicht von selbst und besteht dadurch eine Schallleitungsschwerhörigkeit, kann der Defekt operativ versschlossen werden. Dies erfolgt meist über einen kleinen Schnitt im Gehörgang in Vollnarkose. Es können körpereigene Transplantate aus Ohrknorpel oder den unmittelbar benachbarten Muskeln verwendet werden.
HNO Praxis Dr. Berning & Dr. Schmid
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